Interview mit Gastdirigent Kent Nagano

veröffentlicht am
Mercoledì
14 giugno 2023

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Innovation, Tradition und Nachwuchsförderung, aber auch die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart, Werte, die dem dem US-amerikanischen Dirigenten Kent Nagano seit vielen Jahren am Herzen liegen. Aufgewachsen in Kalifornien, studierte der heute 71- Jährige zuerst in Santa Cruz, später in San Francisco und entdeckte schließlich seine Leidenschaft, das Dirigieren. Seit 2015 ist Nagano Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters und arbeitet nebenbei mit den weltweit angesehensten Orchestern zusammen. Im Juni ist er zu Gast in Bozen und Trient. Mit dem Haydn Orchester wird er die Sieben Worte, die Abschiedssymphonie von Joseph Haydn und Piccola musica notturna von Luigi Dallapiccola auf die Bühne bringen. Wir haben ihn vorher für ein Interview im Stadttheater von Bozen getroffen

1. ZUSAMMENARBEIT IM HERZEN EUROPAS

Dirigent Kent Nagano ist fasziniert von der Kreativität und Authentizität des Haydn Orchesters. Für ihn ist es ein Orchester im Herzen Europas. Dadurch könne die Musik aus einer völlig neuen Perspektive heraus betrachtet werden

2. KENT NAGANO UND DIE SPRACHE DER MUSIK

Durch den Aufbau eines natürlichen Spannungsbogens tritt Kent Nagano mit den MusikerInnen sowie auch mit dem Publikum in Kontakt und schafft es so, eine tiefe Verbindung zwischen KünstlerInnen und ZuhörerInnen aufzubauen.

3. PERSÖNLICHE VISIONEN

Kent Nagano ist bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz in die Nachwuchsförderung. Seiner Meinung nach muss die Musik mit der Zeit gehen, um lebendig zu bleiben. So können auch junge Generationen vermehrt in den Bann von klassischer Musik gezogen werden. Dafür müssten ältere Generationen sorgen.

4. EINE UNTRENNBARE EINHEIT

Klassik und Tradition vs. Moderne. Laut Nagano können ältere und neue Kunstformen nicht voneinander getrennt werden, denn ohne Vergangenheit gebe es keine Gegenwart. Die Musik wird immer weitergehen, ist Nagano überzeugt.

Im Juni 2023 wird das Werk „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ gespielt. Ein Programm, das speziell dem Publikum von Bozen und Trient gewidmet ist, am Puls der Zeit:

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