Kompromisslose Expressivität

veröffentlicht am
25.11.2022

Ilya Gringolts
Ilya Gringolts

Solo-Geiger Ilya Gringolts und das Haydn Orchester unter der Leitung von Timothy Redmond

Unter der Leitung von Timothy Redmond spielt das Haydn Orchester Musik von Gabriel Fauré, Jean Sibelius und Max Bruch. Als Solist steht mit Ilya Gringolts einer der weltweit prominentesten Violinisten auf der Bühne des Konzerthauses in Bozen.

Ein Highlight der romantischen Violinliteratur und zwei berühmte Orchestersuiten zu einem Theaterklassiker der späten 19. Jahrhunderts: Am 29. November interpretiert das von Timothy Redmond dirigierte Haydn Orchester Max Bruchs 1. Violinkonzert (mit dem Klassikstar Ilya Gringolts als Solisten). Eingerahmt wird dieses Stück von den von Gabriel Fauré und Jean Sibelius komponierten Suiten „Pelléas et Mélisande“. Das Konzert beginnt um 20 Uhr im Konzerthaus Bozen und wird am 30. November (20.30 Uhr) im Auditorium in Trient wiederholt.

Auch zu viel Erfolg macht nicht glücklich: Verzweifelt drohte Max Bruch seinem ersten Violinkonzert sogar ein „polizeiliches Verbot“ an, denn das Publikum wollte nur dieses romantische Meisterwerk hören, während die beiden anderen Violinkonzerte des Komponisten unbeachtet blieben. Heute gehört Buchs Klassikohrwurm – neben den Violinkonzerten von Ludwig van Beethoven (1806), Felix Mendelssohn Bartholdy (1844), und Johannes Brahms (1878) – zu den herausragenden Violinkonzerten in der deutschen Musik des 19. Jahrhunderts. Maurice Maeterlincks symbolistische Eifersuchtstragödie „Pelléas et Mélisande“ wurde von mehreren Komponisten im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert verarbeitet: 1898 komponierte Gabriel Fauré für eine Theateraufführung in London eine Bühnenmusik, aus der er dann eine Suite zusammenstellte, Claude Debussy vertonte den gekürzten Originaltext zu einer Literaturoper, Arnold Schönberg verwendete „Pelléas et Mélisande“ als Vorlage für eine sinfonische Dichtung und Jean Sibelius schrieb ebenfalls eine Bühnenmusik, die 1905 in Helsinki uraufgeführt wurde und später als Orchestersuite erschien.