Pianist und Dirigent Lonquich

veröffentlicht am
11.01.2023

Alexander Lonquich, Ivan Urban Gobbo
Alexander Lonquich, Foto: Ivan Urban Gobbo
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Eine Zeitreise

Haydn, Beethoven, Kodály und Schostakowitsch: Der Pianist und Dirigent Alexander Lonquich leitet das Haydn Orchester in Bozen, Trient und St. Ulrich.

Am 17. Januar leitet der Dirigent und Pianist Alexander Lonquich das Haydn Orchester im Konzerthaus Bozen und präsentiert dort einen Dialog zwischen Highlights der Wiener Klassik und Meisterwerken der „klassischen“ Musik des 20. Jahrhunderts. Das Konzert, in dem Lonquich auch als Solist auftreten wird, beginnt um 20 Uhr und wird am 18. Januar in Trient (Auditorium, 20.30 Uhr) und am 19. Januar im Kulturhaus in St. Ulrich (20 Uhr) wiederholt,

Eröffnet wird der Abend mit der Ouvertüre aus Joseph Haydns Oper „Armida“, die 1784 auf Schloss Eszterháza ihre Premiere feierte. Es folgen Beethovens 8. Sinfonie und Zoltán Kodálys 1933 entstandene Suite mit „Tänzen aus Galanta“ nach der von Sinti und Roma gespielten ungarischen Volksmusik, die der Komponist in seiner Jugend in der slowakischen Kleinstadt Galanta gehört hatte. Die Kombination von Haydn und Kodály ist kein Zufall: Auch die Familie Esterházy, in deren Dienst Haydn 30 Jahre lang stand, stammte ursprünglich aus Galanta. Das Konzert endet mit dem 2. Klavierkonzert von Dimitri Schostakowitsch, das dieser seinem Sohn Maxim widmet und das am 10. Mai 1957 – an dessen 19. Geburtstag – im Moskauer Konservatorium uraufgeführt wurde. Die Musik beschwört eine Welt voller Optimismus, ohne die Demütigungen und Erpressungen, die der Komponist unter Stalins Herrschaft erleben musste. Das neoklassische Konzert klingt unbeschwert und ausgelassen – laut Maxim Schostakowitsch ein „jugendliches“ Werk für einen jungen Pianisten mit einer Musik die anspruchsvoll ist und „vollkommen durchdrungen von jugendlicher Dreistigkeit“.