Orchesterleitung
Regie Und Dramaturgie
Kostüme
Bühnenbild
Lighting Design
Scintilla
Quartilla
Criside
Fortunata
Trimalchio
Habinnas
Niceros
Eumolpus
Scintilla (ensemble)
Orchester
Bruno Maderna
Bozen
09.15
Bozen
11.00
Parma
20.30
Orchesterleitung
Regie Und Dramaturgie
Kostüme
Bühnenbild
Lighting Design
Scintilla
Quartilla
Criside
Fortunata
Trimalchio
Habinnas
Niceros
Eumolpus
Scintilla (ensemble)
Orchester
Reichtum tut gut. „Endlich nahmen wir unsere Plätze ein, während uns Buben aus Alexandria schneegekühltes Wasser auf die Hände gossen und andere sich gleich danach an unsere Füße machten, um uns mit ungeheurer Gründlichkeit die Nietnägel zu beseitigen”: So beginnt Petronius Arbiter – ein einflussreicher Berater des römischen Kaisers Nero – in seinem fragmentarisch überlieferten Sitten- und Schelmenroman „Satyricon” die Schilderung eines üppigen Gastmahls, das Trimalchio für seine Freunde veranstaltet – freigelassene Sklaven wie er selbst, die aus den Provinzen des Imperiums stammen und große Vermögen angehäuft haben. Die sarkastische Vorlage aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert liefert den Quelltext für Bruno Madernas Kammeroper „Satyricon”, die am 16. März 1973 – nur vier Jahre nach Federico Fellinis gleichnamigen opulent ausgestatteten Kinofilm – in Scheveningen uraufgeführt wird. In locker aneinandergereihten Szenen, deren Abfolge nicht zwingend vorgegeben ist, kombiniert die bunt schillernde Collage aus skurrilen Textbausteinen und Musik ein Libretto in fünf Sprachen mit atonalen, aleatorischen, und neoklassischen Sounds, Tonbandeinspielungen und verfremdeten Zitaten von Komponisten wie Bizet, Gluck, Mozart, Offenbach, Strauss, Strawinsky, Verdi, Wagner und Weill. „Die Moral ist: Geld, Geld, Geld. Jupiter ist Geld auf der Bank”, sagt der Steinmetz Habinnas und der selbstherrliche Gastgeber Trimalchio prahlt mit seinem enormen Reichtum „Vierzehn Millionen, Zwanzig Millionen, Hundert Millionen, noch mehr!...Immer mehr!...Kolossal“. Madernas moderne Opera Buffa ist ein schräges Vergnügen – und ein bitterböser Blick auf eine dekadente Welt, deren Werte abhandengekommen sind.
22€/10€/5€
Tickets erhalten Sie online, an der Theaterkasse des Stadttheaters Bozen (+39 0471 053800 / info@ticket.bz.it) oder an der Theaterkasse des Auditoriums in Trient (+39 0461 213834 / puntoinfo@centrosantachiara.it).
Gloria Tronel war Teilnehmerin am Royal Danish Opera’s Young Artist Program von 2020 bis 2022, zu ihren jüngsten Engagements zählen zum Beispiel Die Nase von Schostakowitsch, Un Ballo in Maschera, verschiedene Workshops mit Auszügen aus Opern wie Hamlet, Le Dialogue des Carmélites, Der Rosenkavalier, Rinaldo, Flight, Un Sogno di una Notte di Mezza Estate oder Le Grand Macabre. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Stiftung Haydn von Bozen und Trient war sie in den Neujahrskonzerten unter der Leitung von Alexander Mayer und in Mozarts Exultate, Jubilate unter der Leitung von Giordano Bellincampi zu hören. In Kopenhagen sang sie Anfang 2023 in Kasper Holtens Produktion von Amadeus des Komponisten P. Shaffer an der Royal Danish Opera (Katerina Cavalieri) und mit Giordano Bellincampi und dem Orchester Aalborg in einem Freiluftkonzert. Gloria Tronel wurde von der internationalen Kritik für ihr Debüt an der Opéra de Paris in der Rolle der Leticia Meynar in der französischen Erstaufführung von Exterminating Angel von Thomas Adès gefeiert, das vom Komponisten selbst dirigiert und von Calixto Bieito inszeniert wurde.
Das Haydn Orchester wurde 1960 auf Veranlassung der Städte und Provinzen von Bozen und Trient gegründet und entwickelte sich seither zum Aushängeschild der Region. Auch auf internationalen Bühnen ist das Orchester mit seinem breitgefächerten Repertoire, das vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik reicht, gern gesehener Gast und trat u. a. in Österreich (Festspiele in Bregenz und Erl, Salzburger Mozarteum und Wiener Musikverein), Deutschland, Japan, Italien (Maggio Musicale Fiorentino, Sagra Musicale Umbra in Perugia, Rossini Opera Festival in Pesaro, Anima Mundi in Pisa, MiTo SettembreMusica in Turin, Biennale di Venezia) den USA, der Schweiz und in Ungarn auf. Am Pult standen u. a. Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Jesús López-Cobos, Sir Neville Marriner, Riccardo Muti, Sir Jeffrey Tate. Nachdem die Geschicke des Orchesters über fast drei Jahrzehnte in den Händen von Andrea Mascagni lagen, folgten ihm als künstlerische Leiter Hubert Stuppner, Gustav Kuhn, Daniele Spini und Giorgio Battistelli (seit 2021).